Während es im traditionellen Finsterländer Lebensstil immer üblich war, mindestens einmal in der Woche ins Badehaus zu gehen und sich dort zu waschen, hat die Industrialisierung für viele Arbeiter und Arbeiterinnen zu einer Verschlechterung der hygienischen Situation geführt. In den engen und schlecht gebauten Wohnungen ist keine Waschmöglichkeit vorgesehen und so bleibt nur das Ausweichen in ein Tröpferlbad. Dieses ist allerdings kostenpflichtig, weswegen besonders arme Leute darauf verzichten müssen. Um genügend Wasser für die wachsenden Städte bereitzustellen, werden Wasserleitungen und Wassertürme angelegt.
Neben Problemen beim Waschen gibt es auch Schwierigkeiten mit der Entsorgung von menschlichen Abfällen. Viele Häuser haben im Innenhof eine Möglichkeit, sich zu erleichtern, diese führt allerdings oft nur in eine Sickergrube, da die meisten ärmeren Stadtviertel noch nicht an die Kanalisation angeschlossen sind. Die damit verbundenen Gerüche sind gelinde gesagt unangenehm. Die meisten Städte versuchen das Problem mit öffentlichen Bedürfnisanstalten in den Griff zu bekommen, doch auch da gibt es Probleme. Insbesondere bei der Seuchenprävention gibt es immer wieder Schwierigkeiten, da die Systeme nicht rechtzeitig und gründlich entleert werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das öffentliche Bestattungswesen. Gerade in größeren Städten war es lange Zeit üblich, die Friedhöfe in der unmittelbaren Nähe der Tempel anzulegen, oft in Form von Katakomben oder Beinhäusern. Durch die wachsende Bevölkerung wurde es notwendig, die Mengen von menschlichen Überresten würdevoll und angemessen zu lagern, beziehungsweise zu entsorgen. Aus diesem Grund wurden große, durchgeplante Friedhöfe errichtet, meistens mit angeschlossenen Hallen zur Feuerbestattung. Die Verbrennung von Toten ist im Finsterland immer noch ein großer Streitpunkt, nicht zuletzt, da damit Wiederbelebung unmöglich werden würde, eine Herausforderung, der man sich in einer magischen Welt wie dieser durchaus stellen muss.