Kaufhäuser sind eine wirtschaftliche Neuigkeit im Finsterland. Bis zu ihrer Erfindung war es üblich in spezialisierten Geschäften, Gemischtwarenläden oder auf dem Markt einkaufen zu gehen. Das Kaufhaus macht diese verschiedenen Wege überflüssig, indem es alle Geschäfte unter einem Dach versammelt. Der Betreiber des Gebäudes bietet den Platz und die Infrastruktur an und sorgt für Werbung, die einzelnen Geschäfte hingegen gehören eigenen Unternehmen oder sind zumindest als solche organisiert, um die Interessen des Kaufhauseigentümers zu wahren.
Ein Besuch im Kaufhaus ist ein Erlebnis, bei dem man die Möglichkeit hat, eine ungeahnte Vielfalt an Waren zu probieren und zu erwerben. Die meisten Kaufhäuser sind thematisch gegliedert und ansprechend dekoriert, um den Kunden, die Kundin in die entsprechende Stimmung zu versetzen. So ist es üblich, Tee von tarasisch gekleideten Verkäufern anpreisen zu lassen und die dortigen Spezialitäten in Bazaar-ähnlichen Räumen zu verkaufen, während ländliche Produkte in nachgebauten Holzhütten präsentiert werden.
Die Kaufhäuser des Finsterlandes beschäftigen wahre Horden von Arbeitern und Arbeiterinnen, die hinter der schönen Fassade dafür sorgen, dass die Illusion perfekt ist. Dafür müssen diese unter sehr beengten Bedingungen ihre Aufgaben erledigen. Einige von ihnen schlafen sogar im Gebälk der Dachstühle, weil die Löhne niedrig und die Mieten teuer sind.